Individuelle Suchthilfe

Dialog – Individuelle Suchthilfe für alle

Individuelle Suchthilfe ist nicht nur unser Name, sondern auch unsere Haltung: In unseren Beratungsstellen sind Menschen unterschiedlichster Identität, Herkunft und sexueller Orientierung willkommen. Mit dem Thema Gender und Diversität setzen wir uns seit dem Jahr 2000 auseinander und haben damit Pionierarbeit in der Suchthilfe geleistet.

Den Pride Month wollen wir zum Anlass nahmen, um auf unsere Haltung und unsere Angebote hinzuweisen:

 

  • In unserem Handbuch, sozusagen unserer „Verfassung“, wird auf das Prinzip Diversität hingewiesen: Jeder Mensch, der sich an uns wendet, wird unabhängig von seinem Hintergrund bei uns beraten, betreut und behandelt, wobei nicht nur der problematische Konsum thematisiert, sondern der Mensch in seiner Gesamtheit betrachtet wird.
  • Um auch Menschen aus der LGBTIQ+-Community adäquate Betreuung bieten zu können, werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu dem Thema geschult. Geschlechts- und identitätsspezifisches Arbeiten ist daher eine Selbstverständlichkeit.
  • Vernetzung ist uns wichtig. Deshalb arbeiten wir mit unterschiedlichen LGBTIQ+-Einrichtungen zusammen - um voneinander zu lernen und unseren Horizont zu erweitern.
  • Im Speziellen widmen wir uns gemeinsam mit anderen Einrichtungen in den letzten Jahren verstärkt dem Thema Chemsex und bieten dazu Beratung und Betreuung an.
  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterschiedlicher sexueller Orientierung arbeiten im Dialog auf allen (Hierarchie-)Ebenen zusammen. Lange vor den gesetzlichen Bestimmungen wurden gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft heterosexuellen gleichgestellt. Niemand muss das eigene Privatleben offenlegen, aber es muss sich auch niemand verstecken!
  • Der Dialog ist ein familienfreundlicher Betrieb. Für uns ist der Familienbegriff weit gefasst und schließt die unterschiedlichsten Lebensformen mit ein.
  • Ein eigener Gender- und Diverstiy-Beauftragter ist Ansprechperson für Anliegen, neue Angebote und Fragen zu dem Thema. Zudem gibt es jedes Jahr einen Diversity-Schwerpunkt, der die interne Auseinandersetzung mit jeweils einer Kategorie fördert.

Suchthilfe ist per se auch gesellschaftspolitisch relevant. Indem wir für die Integration unserer Klient_innen in die Gesellschaft eintreten und andererseits die Akzeptanz ihrer Fähigkeiten und Ressourcen fordern, legen wir den Fokus nicht auf die Suchterkrankung, sondern auf die Person mit allen ihren Stärken, Schwächen und Kompetenzen. Denn Diversität ist keine Mode oder ein Orchideenthema: Wenn es ernst genommen wird, ist es der Appell, nach den eignen Bedürfnissen zu leben. Und damit tragen wir dazu bei, dass die Gesellschaft bunter wird – so bunt wie ein Regenbogen eben.

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